1950 – 1995

Die Geschichte des Vereins von 1950-1995

 

Bald darauf kann man an die Tradition des alten Sportvereins in Tewel wieder anknüpfen. Am 12. Mai 1950 wird der Verein unter dem neuen Namen Sport-Club Tewel (SCT) aus der Taufe gehoben. Es sind im besonderen Hellmuth Osenbrück und Gerhard Grahn, die bei der Neugründung die treibenden Kräfte sind. Die wichtigsten Ziele des Sport-Clubs sollen sein (Zitat aus der 1. Satzung):

Besonders gefördert und gestützt werden soll die

Jugend und sie soll durch freudbetonte Arbeit in Zucht

und Ordnung hineinwachsen und zu einer gesunden

Lebensführung und Lebensbejahung geführt werden.

Der Förderung und der körperlichen Kräftigung der

Mitglieder soll Genüge getan werden.

 

Der Vorstand des SCT nach der Neugründung 1950 setzt sich folgendermaßen zusammen:

1. Vorsitzender: Hellmuth Osenbrück

2. Vorsitzender: Gerhard Grahn

Kassierer: Albert Witte

Schriftführer: August Nordloh

Spartenleiter Fußball: Franz Gutzeit

Jugendwart: Reinhold Rhode

Zu Mannschaftsführern der Herrenmannschaft im Fußball werden Horst Bogun, Leo Klebba und Karl-Heinz Grefe gewählt.

Gründermannschaft des SC Tewel von 1950
(Gründermannschaft des SC Tewel aus dem Jahr 1950)

 

Der SC Tewel entscheidet sich dafür, dass in drei Sparten Sport getrieben werden soll:

  • Fußball
  • Tischtennis
  • Leichtathletik

Die Vereinsfarben sind bis heute

ein alter Winpel des SCT in den Farben Grün-Weiß-Rot

 

 

 

GRÜN – WEISS – ROT.

 

 

 

 

Das Schwergewicht der Aktivitäten liegt im fußballerischen Bereich. Der neue Club spielt offiziell noch ohne anerkannten Vereinsnamen, obwohl Spiele gegen Gilmerdingen, Insel,  Wolterdingen und andere Vereine durchgeführt werden. Der neue Fußballplatz in heutiger Lage entspricht zu dieser Zeit noch nicht den offiziellen Maßen eines normalen Fußballfeldes, doch darauf kommt es nicht an, sondern der Ball muss rollen. Auch gibt es noch keine Umkleidekabinen, so dass einfach ein sich am Spielfeldrand befindender Strohklumpen den Aktiven etwas Schutz beim Umkleiden gibt. Auch die Tore entsprechen noch nicht den heutigen Vorgaben. Sie werden oft aus einfachen Holzstangen, die im naheliegenden Wald vor Spielbeginn gesammelt werden, hergestellt.

Bei Auswärtsspielen sind die Aktiven besonders gefordert, da sie vorher kräftig in die Pedale treten müssen. Man trifft sich vor Abfahrt stets beim Gasthaus Lemmermann.Später wird der Drahtesel durch den Bahnbus ersetzt. Es gibt extra angesetzte Sonderfahrten, nur für Spieler des SC Tewel und deren begeisterte Anhänger, die die Mannschaft sogar zu Auswärtsspielen begleiten. Das ist ein gewaltiger Schritt in Richtung Komfortverbesserung für die Aktiven. Nach den Spielen findet man sich im Vereinslokal bei Lemmermann zum Stiefeltrinken ein, wo  Franz Gutzeit seinen Mannen kräftig ausschenkt. Die Fußballschuhe sind zu dieser Zeit noch handgemacht – Leder mit Stollen, genagelt – die man natürlich nicht im Training, sondern nur im richtigen Spiel benutzt. Die Trikots (schwarze Hose, weißes Hemd) werden selbst gekauft. Auf die Aufschrift in großen Lettern SC Tewel ist man sehr stolz.Der Monatsbeitrag beträgt 50 Pfennige und wird persönlich jeden Monat eingesammelt. Auch gibt es noch keine Pässe für die Spieler, sondern Mitgliedskarten mit geklebten Beitragsmarken.

 

Mitgliedskarte mit Beitragsmarken 1955

So wird mit viel Ehrgeiz, Enthusiasmus und viel, viel Spaß der Spielbetrieb aufgenommen und aufrechterhalten. Am 21. Mai 1950 nehmen die ersten Vertreter des SC Tewel an einem Kreisfußballverbandstag im Soltauer Hotel Stadt Hamburg teil. Der SCT wird, laut der Anwesenheitsliste der damaligen Tagung, durch die Mitglieder Hellmuth Osenbrück und Gerhard Grahn vertreten. Man hat zwar noch nicht viel aus dem eigenen Vereinsleben zu berichten, aber man ist nun in bester Gesellschaft von benachbarten Vereinen wie beispielsweise

  • SV Soltau
  • TV Jahn Schneverdingen
  • VFL Luhetal
  • SV Munster
  • SV Oerrel
  • SV Gilmerdingen
  • SV Wesseloh
  • SV Wolterdingen
  • SC Breloh
  • MTV Soltau
  • SV Wietzendorf.

SCT wird Mitglied im Kreissportbund

Doch erst am Kreissportbundtag des Kreissportbundes Soltau wird im Soltauer Hotel Stadt Bremen am Sonnabend, dem 26. Mai 1951, der Antrag auf die Tagesordnung gesetzt, den neu gegründeten SCT in den Kreissportbund aufzunehmen. Unter dem Tagesordnungspunkt 9 des Kreissportbundtages wird der Antrag des SC Tewel zur Aufnahme in den Kreissportbund  beraten und folgender Beschluss gefasst (Zitat aus dem Protokoll):

Es erfolgt die einstimmige Aufnahme des neuangemeldeten Vereins SC Tewel. Auf Antrag wird beschlossen, daß der Vorstand des Kreissportbundes Soltau den Verein dahingehend aufklären möge, in Zukunft keine Vollmacht für den Kreissportbundtag einen Dritten auszustellen. Der SC Tewel frug an, wie der Wiederherstellung der Teweler Badeanstalt Förderung in jeder Hinsicht zuteil werden kann. Bezirksvorsitzender Maack antwortet darauf, daß nur ein Antrag über Kreis- und Bez. Sportbund an die Regierung Aussicht auf Erfolg verspräche.

Somit ist nun der SC Tewel Mitglied im Kreissportbund.

 

Der SCT wächst bereits in den ersten Jahren nach der Gründung über sich hinaus

Schon im Jahre 1951 gelingt es der Jugendmannschaft des SC Tewel Kreismeister zu werden.


Kreismeistermannschaft 1951:

Oben: Herbert Ehlermann, Manfred Wenger, Horst Küster, Siegmar Audehm, Rudolf Riebesehl, Betreuer Gerhard Grahn,

Mitte: Heiko Freitag, Alfred Pudel, Ernst Böhling, Unten: Gerd Witte, Reinhard Nikstat, Gerd Schirmacher

 

Seit 1955 führt Franz Gutzeit den Verein. Nicht nur der Fußball der Herren hat bei ihm eine Chance, sondern er richtet sein Augenmerk auch auf die Entwicklung anderer Sparten. Im den frühen 50er Jahren wird im SCT auch Leichtathletik betrieben, was durch 2 Siegerurkunden für schnelle Läufer belegt ist. Seit den 60er Jahren gibt es diese Sparte aber nicht mehr. Stattdessen wurden und werden vom Verein Aktionen im Umfeld Breitensport/Volkssport angeboten: 1970 ein Volkslauf zum 50-jährigen Jubiläum, zahlreiche Mondschein- und Volkswanderungen sowie Fahrradtouren.

Die Damen halten Einzug beim SC TewelSC TEwel Handballerinnen von 1966/68

In den Sechzigern fühlt man sich berufen, sich nicht nur im Männersport zu engagieren. 1966 wird eine Damenhandballmannschaft gegründet. Der kleine Dorfverein SC Tewel stellt neben dem MTV Soltau die zweite Damenhandballmannschaft, die zu Punktspielen im Altkreis Soltau antritt. Unter Leitung der Frauenwartin Luetta Heuer nimmt diese Frauenmannschaft des SCT an vielen Turnieren teil und kann sich auch gegen starke Vereine immer wieder durchsetzen. In zwei Jahren wurde sehr erfolgreich Handball gespielt, bis sich die Mannschaft auflöste.

Wie auch bei den Herren, finden die Damen bei schlechtem Wetter und in den kalten Monaten immer die Gelegenheit, auf dem Saal des Gasthauses Gieschen zu trainieren, um ihre Form auch die Wintermonate über nicht zu verlieren.

Der Sportplatz wird Eigentum des SC Tewel

Die Idee, 1963 einen Sportplatz im Bereich der damaligen Schule und dem Schwimmbad anzulegen, findet in einer Abstimmung keine Mehrheit. Im Jahre 1966 entschließt man sich, den  Sportplatz neu herzurichten. Eine Investition lohnt sich jedoch nicht, solange der Platz im Besitz von Herrn Danz ist. Die Gemeinde Tewel kauft den Sportplatz. Dank des tatkräftigen Einsatzes des Gemeinderates unter Leitung seines Bürgermeisters Otto Grefe, sowie durch Hilfen des Landes, des Kreises und der Gemeinde kann der Sport-Club Tewel nun einen vorbildlichen Sportplatz mit Umkleidekabinen und Duschräumen zur Verfügung gestellt bekommen. Am 10. August 1969 wird der erste Rasensportplatz mit angrenzenden Aufenthaltsräumen eingeweiht. Die Räumlichkeiten sollen sowohl vom Sportverein als auch vom Schützenverein genutzt werden. Die Schützen bereiten sich darin für ihren Schießsportvor und die Sportler kleiden sich für das Spiel um. Diese Symbiose hält lange an. Obwohl es nicht immer einfach ist, beiderlei Interessen unter einen Hut zu bringen.

Bei der Einweihungsfeier hält Bürgermeister Otto Grefe die Festansprache. Die Kreisauswahlmannschaften aus Fallingbostel und Soltau spielen 4 : 2. Der SC Tewel spielt gegen TuS Welle und gewinnt mit 6:1 Toren. Also steht einem erfolgreichem Spielbetrieb auf der neuen Anlage nichts mehr im Wege.

Erfolgreiche Sechziger der Fußballer

Die Sechziger Jahre sind auch eine der erfolgreichsten Zeiten für die Teweler Fußballer. Die Siege sind für die Teweler stets vorprogrammiert. Viele Pokalsiege werden errungen, die in der  punktspielfreien Zeit für viel Aufmerksamkeit und vergnügte Stunden sorgen. Oft geht es mit Getöse und Hupen durch Tewel. Auch Tewel selbst ist Ausrichter etlicher Pokalturniere. Das wird bis in die siebziger Jahre hinein beibehalten.

Die Mitgliederzahl nimmt zu

Mit 124 Mitgliedern ist der SC Tewel zu dieser Zeit der größte Verein der Gemeinde Tewel: Jeder 5. Teweler Bürger ist Mitglied im SCT. Daraus lässt sich ableiten, dass die Arbeit des Vereines, zugunsten einer sinnvollen Freizeitgestaltung, der körperlichen Ertüchtigung der Jugend und der Freude am sportlich fairen Wettkampf, von den Bürgern gewürdigt und bis heute unterstützt wird.

 

Die Siebziger Jahre

1970 wird das erste große, das 50-jährige, Jubiläum des SC Tewel gefeiert. Während der Feierlichkeiten werden drei Mitglieder, die sich um den SC Tewel verdient gemacht haben, vom  Vorsitzenden des NFV in Soltau, Max Glende, mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Im Jahre 1971 wird die Abteilung Tischtennis wiederbelebt. Ihre Leitung übernimmt Friedhelm Neumann. Für die Saison 1974 ist die Abstufung der 1. und 2. Fußballmannschaft nicht sehr erfreulich. Die Leistungen können aber auch in dieser niedrigeren Klasse nicht erbracht werden, so dass auch diese Saison nicht sehr erfolgreich verläuft. Für eine notwendige Verbesserung der Leistungen wird vom Vorstand eine unbedingte Trainingsbeteiligung der Aktiven gefordert. Die Ergebnisverbesserungen lassen nicht lange auf sich warten. In den Teweler Fußballmannschaften spielen viele auswärtige Spieler. Ohne sie wäre ein Spielbetrieb aus Mangel an Spielern oft nicht möglich gewesen. Dass der SCT ein besonderes Verhältnis zu seinen auswärtigen Spielern geführt hat, diese aber keinen Sonderstatus genossen haben, zeigt u.a. der Vorstandsbeschluss:

Auch die auswärtigen Spieler können nicht von der Bezahlung des Beitrages befreit werden und auch die Fahrtkosten können nicht erstattet werden.

Darum geht unser herzliches  Dankeschön auch an alle Fußballer, die den Verein mit ihren Taten unterstützt haben, obwohl sie nicht in Tewel wohnen. 1975 überarbeitet der Verein seine Satzung und lässt sich als e.V. in das Vereinsregister eintragen. Die Saison 1976 ist die erfolgreichste in der Geschichte des Vereins. Die Herrenmannschaften der ersten und der zweiten  Kreisklasse können den Meistertitel in ihren Klassen erringen.

Beginn der E-Jugend-Turniere

Auf Grund der hervorragenden Jugendarbeit des SCT wird 1970 die Idee zu einem E-Jugend-Fußballturnier geboren, damit auch die kleinsten Fußballer einmal die Chance haben, sich zu  messen. Am 2 Mai 1971 startet das 1. Teweler E-Jugend-Turnier. Prominente Mannschaften sind immer wieder gerngesehene Gäste bei den E-Jugend-Turnieren in Tewel:

  • Hamburger SVEine E-Jugend Mannschaft beim Turnier 1979
  • Hannover 96
  • OSV Hannover
  • SC Berlin-Tegel
  • SV Arminia Hannover
  • FC St. Pauli
  • TSV Lindewitt
  • OSC Bremerhaven
  • SG Wattenscheid
  • SV Werder Bremen
  • SVH Kassel
  • und viele andere mehr.

 

 

Das fußballerische Können dieser professionell geführten E-Jugend-Mannschaften zeigt sich in eindrucksvoller Weise bei den Spielen. Davon können die hiesigen Vereine eine Menge  lernen. Für die Kinder ist es ein Erlebnis, mehrere Tage Fußballspielen und Zeltlager weitab der gewohnten Umgebung zu erleben. Dass die Betreuung der Kinder manchmal auch für die  Betreuer nicht ganz leicht ist, kann man sich wohl vorstellen.  E-Jugend-Turniere fanden von 1971 bis 2015 ununterbrochen im Mai/Juni in Tewel statt. Sie hatten sich zu einem Klassiker  der E-Jugend-Turniere in Norddeutschland entwickelt. An unseren E-Jugend-Turnieren haben Spieler teilgenommen, die heute in der Bundesliga spielen. Hier sei nur Richard Golz erwähnt, später ein Torwart des HSV. Allen, die aktiv mitgeholfen haben, dieses Turnier zu solch einem Erfolg werden zu lassen, gebührt unser aufrichtiger Dank für ihren unermüdlichen  Einsatz. Wir hoffen, dass noch viele schöne E-Jugend-Fußballturniere, nicht nur in Tewel, ausgeführt werden. Denn es hat sich immer wieder gezeigt, dass derjenige, der einmal ein ganz  Großer (Fußballer) werden will, sich rechtzeitig mit anderen messen muss.

Gründung einer Spielgemeinschaft

Aus Mangel an ausreichenden Jugendspielern entschließt man sich 1974, zusammen mit dem TSV Neuenkirchen eine gemeinsame A-Jugend-Mannschaft zu gründen. Diese Entscheidung sorgt für viel Sprengstoff, da die Rivalität zwischen den Fußballvereinen in Tewel und Neuenkirchen schon seit jeher unter einem besonderen Stern gestanden hat. Aber die Kritiker dieser Spielgemeinschaft werden Lügen gestraft. Die Spielgemeinschaft kann ihre Berechtigung stets durch erfolgreiche Saisonteilnahmen bestätigen. In der Vorstandssitzung vom November  1977 will man vielen kleinen Querelen im Verein entgegentreten und der Vorstand beschließt, einen Kummerkasten ins Vereinsheim hängen zu lassen.

Wir brauchen eine Halle

Im Jahre 1978 beginnt die Planung zur Errichtung einer kleinen Mehrzweckhalle, die von allen in Tewel ansässigen Vereinen genutzt werden soll. Es kommt jedoch nicht zur Ausführung  des Projektes. Die Vereine in Tewel verzichten darauf zugunsten des Erwerbes des Teweler Hofes, heute bekannt als Landhaus Tewel, durch die Gemeinde Neuenkirchen. Der Saal des Teweler Hofes soll für sportliche und andere Aktivitäten von den Teweler Bürgern genutzt werden können. Leider ist die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und dem Pächter nicht so erfolgreich, wie man es sich erhofft hat. Darum gründet man im Dezember 1984 den Verein Teweler Hof e.V. zum Erhalt des Teweler Hofes und zur Sicherung der Ausübung von  sportlichen Aktivitäten im Teweler Hof. Dieser Verein setzt sich aus Mitgliedern aller Teweler Vereine zusammen und hat den Auftrag, die Interessen der Teweler Bürger in der Ortschaft zu  wahren.

Der SCT wächst

Der zweite Sportplatz wird am 1. Mai 1979 in den Spielbetrieb übernommen. Das hat den großen Vorteil, dass nun auch in Tewel ständig ein gut hergerichteter zweiter Fußballplatz zum  Spiel zur Verfügung steht. Außerdem werden für die neue Saison zwei Schiedsrichter gemeldet. Dieses hilft dem Verein, erhebliche Kosten zu sparen. Der Verein überschreitet die magische  Mitgliederzahl von 200 Personen. Hierdurch zeigt sich eine stete Weiterentwicklung und die konstante Arbeit in Jugend- und Erwachsenensparten des SC Tewel in den vergangenen  Jahren. Im Sommer 1979 werden die beiden Fußball-Altkreise (Soltau und Fallingbostel) zusammengeführt, wodurch die Kreisliga entsteht. Dem SC Tewel gelingt es, durch das Erreichen  des 7. Tabellenplatzes in die Kreisliga aufzusteigen. Die Altherrenmannschaft, die in dieser Saison das erste Mal an den Punktspielen teilnimmt, kann leider die Erwartungen nicht ganz  erfüllen. Sie belegt zum Saisonende nur den vorletzten Tabellenplatz. Der größte Erfolg der Saison 1978/79 kann für die DJugend- Mannschaft verzeichnet werden. Diese Mannschaft wird  ungeschlagen Kreismeister ihrer Klasse. Der Existenzkampf wird auch für die kleineren Vereine auf dem Dorf immer härter. Die Kommunen haben nicht mehr das Geld übrig, welches für  die Vereine dringend benötigt wird, um sämtliche Sparten erfolgreich arbeiten lassen zu können. Um eine unabhängige Einnahmequelle zu gewinnen, wird im Juni 1979, das erste Mal in  der Geschichte des Vereines, auf einer Vorstandssitzung durch Franz Gutzeit eine Trikotwerbung beantragt. Den ersten Werbepartner für die Trikotwerbung kann man bereits im Sommer  gewinnen. 

Auf in die Achtziger Jahre

Im August 1981 gründet sich die Jugendinitiative. Dieses ist der Beginn einer langen und erfolgreichen Arbeit für den SC Tewel und dessen finanziellen Möglichkeiten. Im Jahre 1982  kommt es dann zu der ersten Disco im Teweler Hof. Bereits in Jahre 1983 ist es möglich, erwirtschaftetes Geld aus dieser uneigennützigen Aktivität für Anschaffungen im SCT  beizusteuern.

 

Die Gymnastiksparte wird gegründet

Am 5. November 1981 wird die Gymnastiksparte gegründet, um ein Sportangebot für gesunde Bewegungsabläufe zu schaffen. Der ungemein gute Zuspruch beweist ein weiteres Mal, dass  der Verein es immer wieder versteht, alte und neue Mitglieder für neue Aktivitäten zu begeistern. In Tewel hat man auch viel übrig für die Natur. Der Antrag für Baumpflanzaktionen von  Walter Freytag wird in der Vorstandssitzung im November 1981 bereitwillig angenommen: jeder kann auf dem Gelände des Sportplatzes einen Baum pflanzen, wenn er in Tewel geheiratet  oder Nachwuchs bekommen hat. Viele Jahre werden weitere Bäume gepflanzt, nicht nur unmittelbar am Sportgelände. Im Interesse der Umwelt wurden durch den Verein zusätzliche  Aktivitäten wahrgenommen, beispielsweise weitere Baumpflanzaktionen.

 

Neues Sanitär- und Umkleidegebäude

Nach eineinhalbjähriger Bauzeit werden 1981 Umkleide- und Duschräume geschaffen und der untere Platz erhält eine neue Rasendecke. Im Rahmen eines Einweihungsprogramms gewann eine neu aufgestellte Mädchenmannschaft des SCT gegen eine Damenmannschaft des TuS Ostervesede. SCT-Herren unter 30 Jahren verloren gegen SCTHerren über 30 Jahren. Den Abschluss bildete ein Freundschaftsspiel des SCT gegen eine Reisekombination des HSV/NDR. Von den zwölf Toren bei dieser Begegnung schossen die Teweler acht. 1983 besuchen 50 Personen vom SC Tewel den SC Berlin-Tegel. Beide Vereine haben großes Interesse daran, sich auszutauschen. Der SC Tegel ist immer wieder, nicht nur bei dem traditionellen E-Jugend- Turnier, ein gern gesehener Gast in Tewel.

Zu Beginn des Jahres 1984 ist die Mitgliederzahl des SCT bereits auf 311 gestiegen.

 1986 besteht die Spielgemeinschaft mit dem TSV Neuenkirchen seit zehn Jahren. Insgesamt 89 Spieler beteiligen sich zu der Zeit am Spielbetrieb dieser Spielgemeinschaft. Diese  Zusammenarbeit kann als überaus erfolgreich betrachtet werden, denn es gibt etliche Erfolge, die in diesen Jahren zusammen errungen werden. Besonders hervorzuheben sind hier einmal  die Erfolge in der Saison 1985: die Mannschaften der B-Jugend, C-Jugend, D-Jugend und FJugend erreichen Meister- oder Vizemeisterränge.

 

Kommunikationsraum

Im Jahre 1985 wird ein Kommunikationsraum gebaut, der allen Vereinsmitgliedern als Treffpunkt offensteht. Die Gemeinde und der Kreis haben einen Zuschuss in Höhe von 35.500 DM bewilligt. Aber auch der Kreissportbund und der Landesverband lassen sich nicht lumpen. Hierzu gebührt ihnen unser Dank. Insbesondere der Vorsitzende des NFV, Heinz Reinig, hat in  unkomplizierter Weise mit dem SCT zusammengearbeitet. Auch dem Planungsteam unter Leitung von Bernd Möhlmann gebührt unser aller Dank. Aber damit nicht genug. Schon wird  man wieder aktiv. Da man für die Geräte keinen geeigneten Platz zum sicheren Unterstellen hat, wird eine neue Garage gebaut. Sie kann ab April 1986 genutzt werden.

 

Tennis hält Einzug

1986 hält der weiße Sport Einzug in den Verein. Was so einfach aussieht, gestaltet sich während der Umsetzung als schwieriges Unterfangen. Besonders die Tatsache, dass die Tennisplätze  in der Verlängerung des Schießstandes vom Schützenverein gebaut werden sollen, bereitet allen Beteiligten Kopfzerbrechen. Wie kann man die Sicherheit der Tennisspieler garantieren?  Wie kann man die Haftung des Schützenvereines ausschließen? Viele solcher Fragen müssen gelöst werden. Aber dann können diese Unwägbarkeiten bereinigt werden und es entstehen in  Tewel zwei Tennisplätze, die am 11. September 1987 feierlich eingeweiht werden. Es können auf Anhieb über 100 Mitglieder in der Tennissparte begrüßt werden. Die neuen Tennisplätze 1987 gehören dem Verein 400 Mitglieder an. Der SC Tewel ist über die Grenzen des Dorfes hinaus bekannt und man erkennt deutlich das Interesse der Mitglieder an diesem Verein.
Bei der Jahreshauptversammlung am 30. Januar 1987 rühmt der NFV-Vorsitzende Heinz Reinig die exzellente Arbeit, die von allen in Tewel geleistet wird.

 

Neue Sparte Volleyball

1990 zählt man 450 Mitglieder, 1995 erreicht der Verein in seinem Jubiläumsjahr die Mitgliederzahl 500. Zu Beginn 1991 kommt dann wiederum eine neue Sparte hinzu: eine  Volleyballgruppe wird gegründet. Das Training soll in der Mehrzweckhalle in Neuenkirchen stattfinden. Bereits nach kurzer Zeit nehmen etwa 30 Aktive regelmäßig am Training teil.  Männer und Frauen beteiligen sich auch in gemischter Form an Spielen und Turnieren. Diese Sparte ist immer noch klein, aber sehr aktiv. Regelmäßige Vergleiche mit anderen  Mannschaften erhalten sie bei Mixed-Turnieren und anderen Veranstaltungen.

 

Zwischendurch wird auch Badminton gespielt

Badminton wurde in der Halle in Neuenkirchen gespielt. Entstanden ist die Gruppe aus dem Interesse der Tennisfans, die ihren Sport im Winter ja nicht im Freien ausüben können.

 

Der erste Ehrenrat wird ernannt

Im Januar 1992 wird in der Jahreshauptversammlung eine Ergänzung der Satzung beschlossen. Man ernennt einen Ehrenrat, dessen Aufgabe es sein soll, interne Streitigkeiten zu  schlichten und vorstandsübergreifende Probleme zu bearbeiten. Als Mitglieder für den ersten Ehrenrat werden Gerhard Ahrend, Gert Möhlmann und Willy Diercks gewählt.

Jubiläum 75 Jahre SC Tewel

1995 wird das 75-jährige Jubiläum an mehreren Tagen gefeiert. Nach dem offiziellen Kommers-, Heimat- und Sportabend im Mai richten wir den Fußball- Kreistag auf dem Saal des damaligen Teweler Hofs aus.